Es ist fast wie eine himmlische Fügung, dass exakt in dem Jahr, in dem die meisten christlichen Kirchen das vor 1700 Jahren einberufene erste Konzil der Christenheit feiern, das orthodoxe und das westliche Osterfest auf denselben Termin fallen.
Interessant ist auch, dass auf diesem ersten Konzil im Jahr 325 in Nizäa schon um ein einheitliches Ostertermin gestritten wurde.
Alle paar Jahre geschieht es allerdings - wenn auch in unregelmäßigen Abständen - dass die Kirchen des Westens und des Ostens gemeinsam Ostern feiern könnten. Dies geschieht dann, wenn für die Orthodoxie und die westlichen Kirchen die Berechnungen des Osterfestes nach dem Frühjahrsvollmond sowohl nach dem gregorianischen Kalender als auch nach dem julianischen Kalender zusammentreffen, obwohl sich beide Kalender um 13 Tage unterscheiden.
Der gemeinsame Termin in diesem Jahr - konkret der 20. April - ist nicht nur ein schönes zufälliges Zeichen, sondern auch eine echte Chance für die Ökumene. Wie wäre es zum Beispiel, die orthodoxe Nachbargemeinde zu einem gemeinsamen Osterfrühstück einzuladen (wobei man jedoch wissen muss, dass die orthodoxe Osterliturgie bereits in der Nacht beginnt und endet). Oder wie wäre es mit einem Besuch in den wunderschönen orthodoxen Gottesdiensten zur Osterzeit? Vielleicht kann man einander auch das Osterlicht als Zeichen der Verbundenheit bringen.
Zahlreiche Ideen in diese Richtung finden sich in der bereits 2014 erschienen Arbeitshilfe der ACK auf Bundesebene.